Curriculum vitae - Jürgen Storost
Geboren am 20. August 1940 in Lutherstadt Wittenberg als Sohn der Biologin Lotte Storost (geborene Henze, 1913 - 1989) sowie des Romanisten Dr. Wolfgang Storost (1904-1964), als Neffe des Romanisten und Universitätsprofessors Dr. Joachim Storost (1905-1981), als Enkel des Romanisten und Gymnasialprofessors Dr. Georg Storost (1872-1936) und als Großneffe des litauischen Nationaldichters, Philosophen und Sprachwissenschaftlers Vydûnas (Dr. Wilhelm Storost, 1868-1953).
Grundschule und Gymnasium von 1946 bis 1958, Abitur 1958. Zwei Jahre Militärdienst von 1958 bis 1960.
Im Jahre 1960 Beginn des Studiums der Romanistik an der Universität Leipzig unter dem Direktorat von Professor Dr. Werner Bahner. Im Jahre 1965 Abschluss des Studiums als Diplomromanist.
Im gleichen Jahr 1965 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Hochschule für Chemie in Merseburg. Dort Aktivitäten in der Abteilung Sprachunterricht als „Faktotum“ für Französisch, Italienisch und Spanish, d.h. das Aufgabengebiet umfasste
- das Herstellen fachwissenschaftlicher Übersetzungen aus dem Französischen, Italienischen und Spanischen;
- Einsätze als wissenschaftlicher Dolmetscher;
- studentische Ausbildung in Französisch und Italienisch;
- das Verfassen verschiedener technischer Wörterbücher.
1963 bis 1967 Rundfunksprecher bei Radio Berlin International (RBI) [Französisch und teilweise Italienisch].
Zudem Arbeit an einer Dissertation zum Thema der Entwicklung der französischen Fachsprache der Chemie in der französischen Sprachgeschichte. Am 14. Februar 1972 Promotion mit dieser Dissertation an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Im Jahre 1979 Ruf an das Zentralinstitut für Sprachwissenschaft der Akademie der Wissenschaften der „DDR“ als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Das Aufgabengebiet bestand trotz einiger „Ausflüge“ in die Wissenschaftsgeschichte der Germanistik des 19. Jahrhunderts im Wesentlichen in der Erforschung von Schwerpunktthemen aus der allgemeinen Wissenschaftsgeschichte der Romanistik und der speziellen Geschichte der Akademie-Romanistik. Überdies Unterricht einer Professorengruppe in Französisch.
An der Akademie Forschungsarbeiten bis zu deren Auflösung im Jahre 1991. Aufgrund einer positiven Evaluierung durch den Wissenschaftsrat Weiterbeschäftigung an der in Auflösung begriffenen Akademie bis 1994. Als Angehöriger des „Wissenschaftler-Integrationsprogramms“ (WIP) Vermittlung durch die Akademie 1994 an das Institut für Romanistik der Universität Potsdam. Dort Weiterarbeit mit der Geschichte der romanischen Akademie-Philologie und mit Seminaren für die Französischausbildung Potsdamer Lehrerstudenten.
Im Rahmen des Hochschulerneuerungsprogramms (HEP III) im Jahre 1997 erneute Forschungsarbeit an der Berlin-Brandenburgischen Akademie als Wissenschaftshistoriker mit dem Auftrag, aus Anlass des 300. Geburtstages dieser Akademie eine Geschichte der romanischen Sprach- und Literaturforschung der Akademie zu schreiben. Diese Arbeit, zugleich Habilitationsschrift, erschien im Jahre 2001 bei Peter Lang GmbH Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt/Main in zwei Bänden unter dem Titel 300 Jahre romanische Sprachen und Literaturen an der Berliner Akademie der Wissenschaften.
2001 korporatives Mitglied der Freien Universität Berlin und Privatdozent: Seminare zur französischen Lexik und Semantik. Berentung im Jahre 2003. -
Dieser Internetauftritt wurde in dem Wissen angelegt, wie kompliziert es für einen späteren Wissenschaftshistoriker sein kann, Material über einen früheren nachrangigen Wissenschaftler zu finden.